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Der Hektar zieht weiter.

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Einleitung

Wenn die globale Landfläche nur einen Hektar (10.000m²) groß wäre, dann wären 3400 m² davon Wüste und Eis. Nur auf 1000 m² könnten wir Nahrungsmittel anbauen.
Obwohl fruchtbarer Boden nur ­­­sehr begrenzt verfügbar ist, ist er eine weitgehend unbeachtete Ressource. Dabei ist er die Grundlage für 90 % unserer Nahrung, er reinigt und speichert Wasser und trägt zur Abmilderung des Klimawandels bei.

Doch der Druck auf diese lebensnotwendige Ressource nimmt immer weiter zu. Da die Weltbevölkerung immer weiter wächst, nimmt die Ackerfläche, die jedem von uns durchschnittlich zur Verfügung steht, immer weiter ab. Seit 1960 hat sie sich mehr als halbiert. Aktuell sind es etwas mehr als 2.000 Quadratmeter, also circa ein drittel Fußballfeld. Gleichzeitig führt die Übernutzung der verfügbaren Flächen zu einer abnehmenden Qualität der Böden (Degradierung). Hierdurch kann der Boden seine Fähigkeit zur Nahrungsmittelproduktion ebenso verlieren wie wichtige ökologische und klimatische Funktionen. Einmal verlorener Boden scheint für immer verloren: Bis sich fünf Zentimeter neuer Boden bilden, dauert es 1000 Jahre.
Doch wir nutzen Boden nicht nur für Ackerland, sondern auch für Weide- und Forstwirtschaft. Wenn wir beispielsweise Fleisch oder Papier konsumieren, konsumieren wir immer auch Land. Insbesondere wir Europäer verbrauchen mehr davon, als uns statistisch gesehen zusteht, nämlich pro Jahr und Kopf 1,3 Hektar. Dies ist ein globales Problem. Und eine ganz konkrete Herausforderung in Deutschland.

Die Installation EIN HEKTAR gibt einen Einblick in die weltweite Nutzung und die Funktion von Böden. Sie beleuchtet das Dilemma von Übernutzung und Knappheit, und sie zeigt, dass wir gleichzeitig große Mengen der Ressource Boden verschwenden. Darüber hinaus stellt sie die Frage nach gerechter Verteilung und skizziert Ansätze zu einer nachhaltigeren Nutzung dieser kostbaren Ressource.

 

Photo credit: CC IOM Haiti@Flickr.com

gepostet April 15, 2015 in: Beiträge by Ein Hektar

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