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Der Hektar zieht weiter.

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Ernährung und Verschwendung

Wie viele Menschen ernährt ein Hektar?

Die globale Ernährungssicherheit hängt auch davon ab, wie viel Nahrung wir verschwenden und was wir essen.

Heute hungert immer noch jeder neunte Mensch, dabei produzieren wir weltweit insgesamt genug Nahrungsmittel für alle! Ob nicht nur Menschen in reichen Ländern satt zu Bett gehen können, hängt vor allem von drei Dingen ab: was wir produzieren und essen und wie viel Nahrungsmittel zwischen Feld und Mund verloren gehen.

Bereits auf dem Feld und auf dem Weg zum Verbraucher geht ein Teil unserer Nahrungsmittel verloren: Er verrottet auf dem Feld, wenn Bauern z. B. bei Trockenheit keine Bewässerungsmöglichkeiten haben oder die Ernten von Schädlingen zerstört werden. Insbesondere in armen Ländern führen das Fehlen funktionierender Lieferketten und mangelnde Kühl- und Lagermöglichkeiten zu erheblichen Nahrungsmittelverlusten.

Auch nachdem das Essen auf den Markt und zum Verbraucher gelangt ist, geht noch viel verloren, denn vor allem in den reichen Ländern wird viel weggeworfen: Nahrungsmittel für den Handel werden aussortiert, weil sie nicht die richtige Form haben oder als nicht mehr frisch genug gelten. Vieles werfen auch wir Verbraucher weg, weil wir nicht gut gehaushaltet haben. So kommt es insgesamt zu unglaublichen Zahlen: Fast die Hälfte (45 Prozent) allen Obst und Gemüses geht verloren. Dabei sind die Pro-Kopf-Verluste in den reichen Ländern höher als in den armen. In den reichen Ländern wird fast so viel Nahrung verschwendet, wie im gesamten Subsahara-Afrika produziert wird. Die Verringerung dieser Verluste ist also eine politische und wirtschaftliche Aufgabe. Und eine Aufgabe für jeden Einzelnen von uns.

Aber auch was wir essen wirkt sich auf die globale Ernährungssituation aus. Der weltweite Fleischkonsum steigt an, vor allem in Schwellenländern. Für die Armen bleibt Fleisch meist unerschwinglich. Dabei können von pflanzlichen Produkten deutlich mehr Menschen satt werden. Ein Vergleich: Das auf einem Hektar produzierte Rindfleisch reicht, um 650 Menschen einen Tag lang satt zu machen. Würde auf der gleichen Fläche Getreide angebaut, könnten knapp 3.900 Menschen davon leben. Eine fleischarme Ernährung leistet also einen Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit.

 

Photo credit: CC Ed Sweeney@Flickr.com

gepostet April 15, 2015 in: Beiträge by Ein Hektar

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