alle Standorte

Der Hektar zieht weiter.

Event-Over

Seltene Erde

Seltene Erde (2015)

Rolf Sudmann (Germany)

Installation aus Hochbeet, Handy, Metall

Hochsicherheitsgewächs: im Gartenbeet vor Ihnen wachsen 17 Handys.

17 Handynummern für die 17 Seltenen Erden, die wir für unsere Technikgesellschaft brauchen.

Sie können kostenlos diese Nummern wählen, um zu erfahren, was diese Wunder der Natur für uns tun.

Die 17 Elemente, die wir Seltenen Erden nennen, haben besondere magnetische, phosphoreszierende und katalytische Eigenschaften, die für technologische Entwicklungen wie Röntgengeräte, Flugzeuge und Laser, ebenso wie für grüne Technologien wie Windkraftanlagen und Elektroautos unentbehrlich sind. Allein in einem iPhone befinden sich neun verschiedene Seltenerdelemente. Sie werden für das Farbdisplay, die Schaltung, die Lautsprecher und die Vibration gebraucht.

Genaugenommen sind Seltene Erden gar nicht selten, sondern sie kommen sehr verstreut und mit anderen Mineralen gemischt vor, was die Gewinnung aus der Erde sehr mühsam macht. Der Abbau hat massive Umweltauswirkungen da toxische und zum Teil radioaktive Abfälle produziert werden.

Zurzeit ist China der weltgrößte Hersteller und Verbraucher der Seltenerdelemente. 2010 sorgte das Land für 95% der Produktion. Ein Monopol auf knappen Ressourcen bringt geopolitische Macht mit sich. Erst dieses Jahr hat China die Exportquoten für Seltenen Erden abgeschafft, deren Schwankungen im letzten Jahrzehnt Turbulenzen auf dem Weltmarkt bewirkte und einige Staaten dazu veranlasste, ihre Abhängigkeit von diesen Elementen zu reduzieren.

Wiederaufbereitungsprozesse werden entwickelt, um die Seltenen Erden aus gebrauchten Elektro- und Elektronikgeräten zurück zu gewinnen. Da die Chips immer kleiner werden, wird auch der Verbrauch Seltener Erden reduziert, gleichzeitig wird jedoch auch das Recycling schwieriger und kostenaufwändiger. Entscheidend ist daher intelligentes Produktdesign, das die Wiederverwertung von Seltenerdelementen mit einplant.

gepostet April 15, 2015 in: Kunstwerke by Ein Hektar

Die Kommentare sind geschlossen.

RSS